Geschichte des IC-Rivers




Von der Gründung bis heute – Unsere Geschichte
Die Geschichte des Zentrums für Integrierte Flussforschung und -management beginnt im Jahr 2014, als der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) der erste wissenschaftliche UNESCO-Lehrstuhl Österreichs verliehen wurde. Diese Anerkennung bildete die Grundlage für die Gründung des Internationalen Zentrums für integrierte Flussforschung und -management (IC-RIVERS), das seither internationale Kooperationen fördert und maßgeblich zur Umsetzung der Phasen 8 und 9 des Internationalen Hydrologischen Programms (IHP) beiträgt.
Ein zentraler Meilenstein war die World’s Large Rivers Initiative (WLRI), die 2014 vom 21. Intergouvernementalen Rat des IHP der UNESCO als Teil seines Arbeitsplans genehmigt und bis 2018 vollständig integriert wurde. Die Initiative widmet sich der globalen Analyse des Zustands der großen Flüsse der Welt (WLRs) und erforscht die Auswirkungen des Klimawandels und menschlicher Eingriffe.
Das Zentrum wuchs von einem zweiköpfigen Team zu einer etablierten Forschungseinrichtung mit 21 Mitgliedern im Jahr 2024. In dieser Zeit organisierte es fünf internationalen Konferenzen, Workshops und Seminare, die sich mit dem Zustand und der Zukunft der großen Flüsse der Welt befassten.
Ein wichtiger Impuls für das Zentrum war das DREAM-Projekt (Danube River Research and Management) – das erste Flagship-Projekt der EU-Strategie für die Donauregion (EUSDR). Ein bedeutendes Ergebnis dieses Projekts war die Eröffnung des BOKU River Lab im Juni 2023, einem hochmodernen Labor mit einem einzigartigen Durchfluss von bis zu 10 m³/s, das sowohl Grundlagen- als auch angewandte Forschung auf höchstem Niveau ermöglicht. Von Beginn an war geplant, das Zentrum für Integrierte Flussforschung und -management im Wasserbaulabor anzusiedeln. Seit Juni 2023 arbeitet das Zentrum offiziell in seinen eigens zugewiesenen Räumlichkeiten im 1. Stock des Wasserbaulabors.


Ein weiteres Highlight war die Vienna Water Conferences 2023, die auch die 5th World’s Large River Conference umfasste. Zudem wurde Prof. Habersack im selben Jahr zum Vorsitzenden des UNESCO Intergovernmental Hydrological Programme (IHP) ernannt.
Neben Konferenzen und strategischen Entwicklungen nahm das Zentrum auch an internationalen Forschungsprojekten teil. 2023 startete das Horizon Europe-Projekt DANUBE4all, eine vom Lehrstuhl koordinierte Initiative zur Renaturierung des Donaueinzugsgebiets. 2024 begann ein weiteres Horizon Europe-Projekt, bei dem das Zentrum eine zentrale Rolle übernimmt. Zusätzlich wurden vier EU-Interreg-Projekte genehmigt.
Ein wichtiger Schwerpunkt des Zentrums ist die wissenschaftliche Ausbildung und Nachwuchsförderung. Wir sind stolz darauf, dass bislang eine Habilitation, 9 Doktorarbeiten und 63 Masterarbeiten unter der Betreuung des Lehrstuhls erfolgreich abgeschlossen wurden.
Die internationale Wissensverbreitung ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit. Über 500 Autoren haben zu unseren Forschungsarbeiten über die großen Flüsse der Welt (WLRs) beigetragen. Diese Arbeiten wurden in 12 Sonderausgaben hochrangiger SCI-Zeitschriften veröffentlicht, wodurch das globale Bewusstsein für integriertes Flussmanagement gestärkt und der internationale Wissensaustausch gefördert wurde.
Mit diesen Erfolgen im Rücken setzen wir unsere Arbeit fort – für eine nachhaltige Zukunft der großen Flüsse der Welt.
